Podcasts sind mittlerweile aus dem Alltag vieler Menschen nicht mehr wegzudenken. Sie bieten eine flexible Möglichkeit, sich zu informieren oder einfach unterhalten zu lassen – egal ob zu Hause, unterwegs oder beim Sport. Doch was macht Podcasts eigentlich so beliebt, und gibt es auch Schattenseiten? Außerdem: Welche Podcasts sind besonders spannend für Fotografie-Fans? Hier bekommst du einen Überblick!
Die Vorteile von Podcasts
Flexibel und mobil: Podcasts kannst du überall und jederzeit hören. Alles, was du brauchst, ist ein Smartphone oder ein anderes internetfähiges Gerät und Kopfhörer. Perfekt für den Weg zur Arbeit, beim Joggen oder einfach auf dem Sofa.
Vielfältig und persönlich: Es gibt Podcasts zu fast jedem erdenklichen Thema – von Politik über Kultur bis hin zu Hobbys wie Fotografie. Du kannst dir genau die Inhalte aussuchen, die zu deinem Geschmack und Wissensstand passen. Oft lernst du die Podcaster:innen mit der Zeit besser kennen und baust eine persönliche Verbindung auf.
Kostenlos und unabhängig: Die meisten Podcasts sind gratis und ohne große Werbeunterbrechungen verfügbar. Damit unterstützt du häufig unabhängige Medienmacher:innen, die ihre Inhalte mit viel Herzblut selbst produzieren.
Die Nachteile von Podcasts
Zeitaufwendig und unterschiedlich in der Qualität: Manche Podcasts sind ziemlich lang und erfordern viel Zeit. Außerdem schwankt die Qualität – sowohl technisch als auch inhaltlich. Es kann also etwas dauern, bis du deine Lieblingspodcasts gefunden hast.
Passiv und manchmal isolierend: Beim Podcast-Hören bist du meist nur Zuhörer:in und kannst dich wenig aktiv beteiligen. Wer ständig mit Kopfhörern unterwegs ist, schottet sich zudem leicht von der Umgebung ab – das kann auf Dauer zu weniger sozialen Kontakten führen.
Schwer auffindbar und vergänglich: Es gibt zwar viele Plattformen und Apps, aber kein zentrales Verzeichnis für alle Podcasts. Das macht die Suche nach neuen, passenden Formaten manchmal schwierig. Außerdem werden manche Podcasts irgendwann gelöscht oder nicht mehr aktualisiert.
Wie komme ich an die Podcasts?
Wie gerade erwähnt, gibt es leider kein zentrales Verzeichnis mit Podcasts. Einige Podcasts werden von den Hosts über die eigene Webseite angeboten. Der größte Teil dürfte aber über Anbieter wie Spotify, Amazon, Google/Youtube, Soundcloud u.a. laufen.
Wie so oft dürfte daher auch hier eine gute Suchmaschine den Startpunkt für die Suche nach dem geeigneten Podcast bieten.
Außerdem findes du im nächsten Abschnitt zwei Webseiten mit Empfehlungslisten für deutschsprachige Podcasts.
Podcasts für Fotografiebegeisterte: Meine Empfehlungen
Du liebst Fotografie und möchtest dich inspirieren lassen oder Neues lernen? Hier sind drei empfehlenswerte Podcasts rund ums Fotografieren:
Happy Shooting: Alles rund um Fotografie – von Technik über Bildgestaltung bis zur Bildbearbeitung. Die Hosts sind erfahrene Fotografen und informieren den Hörer sehr umfangreich über aktuelles.
Fotografie kann soviel mehr sein!: Vitali Brikmanns Schwerpunkt hat sich auf das Fotobusiness verlegt. Mit unterschiedlichen Gästen spricht er über Fotografie, aber auch die Selbstständigkeit als Fotograf ist immer wieder Thema.
PodLuck: Ein relativ neuer Podcast, der auf YouTube zu finden ist. Die Hosts versprechen, sich dem eigentlichen Thema der Fotografie zu widmen und weniger der Technik.
weitere Podcasts zum Thema Fotografie
Auf der Webseite des Fotografen Matthias Haltenhoff findet ihr eine lange Liste mit interessanten Podcasts, die regelmäßig gepflegt wird.
Eine weitere Liste bzw. Übersicht mit deutschsprachigen Podcasts findet ihr auf der Seite von Feedspot.
Fazit: Podcasts als Inspirationsquelle für Fotofans
Podcasts sind eine tolle Möglichkeit, sich über Fotografie zu informieren und inspirieren zu lassen. Sie bieten für jeden etwas: kurze News über die aktuellen Geschehnisse im Bereich Fotografie und ausführliche Deepdives zu jedem erdenklichen Thema.
Bücher sind eine wunderbare Quelle der Unterhaltung, des Wissens und der Inspiration. Sie bieten die Möglichkeit, in andere Welten einzutauchen, neue Perspektiven zu erkunden und die eigene Fantasie und Kreativität anzuregen. Bücher über Landschaftsfotografie, Porträts, Makros, zum Posing, über Licht, Blitzeinsatz, Bildgestaltung, Bildbearbeitung und, und, und. Die Themenvielfalt für Fotografen ist groß und die Auswahl an Autoren auch.
Jetzt liegt Weihnachten hinter uns und bei dem einen oder anderen lag bestimmt ein schönes Buch zum Thema Fotografie unterm Weihnachtsbaum. Dies ist natürlich der günstigste Weg, um an ein neues Buch zu kommen. Leider ist Weihnachten nur einmal im Jahr.
Was also tun, wenn du ein tolles Buch gefunden hast, aber nicht warten willst, bis du es geschenkt bekommst. Ganz klar, du kaufst es dir selbst.
Auch Bücher sind in den letzten Monaten nicht von der allgemeinen Preissteigerung verschont geblieben. Hinzu kommt die Knappheit an hochwertigen Druckpapieren, so dass die von den Verlagen gewünschten Auflagen teilweise nicht gedruckt werden können. Auch dies wirkt sich auf den Preis aus.
So stellt sich die Frage, wie man ein paar Euros sparen und Bücher günstig kaufen kann.
Die Fotografie selbst ist kein sehr billiges Hobby. Die Grundausstattung von Kamera, Objektiv und Blitz kann schon ganz schön ins Geld gehen. Und mal ehrlich, dabei bleibt es im Allgemeinen nicht. Da braucht man schnell ein weiteres Objektiv, ein Stativ, Lichtformer, Rucksack, Taschen, Ersatzakku … Ihr kennt das. Also bin auch ich versucht, wo immer möglich, etwas Geld zu sparen.
Das ist beim Kauf von Büchern zum Thema Fotografie leider gar nicht so einfach. In Deutschland gilt bekanntermaßen die Buchpreisbindung. D.h. die Verlage sind von Gesetzes wegen gezwungen, einen fixen Preis für ihre Bücher festzusetzen, der dann für alle Endkäufer gilt. Es ist also egal, in welchem Geschäft du dein Buch kaufst, es kostet überall gleich.
Tipp 1: gebrauchte Bücher
Aber es gibt einige Ausnahmen. So kann für gebrauchte Bücher die Buchpreisbindung aufgehoben werden. Diese können somit preiswerter verkauft werden. Über Anbieter wie medimops.de, rebuy.de und anderen lässt sich das ein oder andere Schnäppchen finden.
Auch die großen Buchhändler, wie Thalia oder Hugendubel, bieten gut erhaltene gebrauchte Bücher zu günstigeren Preisen. In Buchhandlungen gibt es daher hin und wieder Rabattaktionen, bei denen auch mal ein gutes Buch zum Thema Fotografie dabei ist.
Bei Amazon z.B. findet sich unterhalb des Preises ein Link, der zu anderen Anbietern führt, bei denen es gebrauchte Bücher zu kaufen gibt.
Größter Nachteil ist aus meiner Sicht, dass neue Bücher so nicht zu erhalten sind und gute Bücher, die stark nachgefragt werden, ebenfalls schwer zu finden sind.
Tipp 2: Nutze die Bibliothek.
Gegen eine Jahresgebühr kann man sich dort Bücher ausleihen. Ihr wisst, wie es funktioniert. Neben Büchern kann man dort auch E-Books und Hörbücher ausleihen. Darauf gehe ich gleich noch mit ein.
Nachteil ist auch hier, dass neue Bücher meist nicht vorhanden und wenn, vergriffen sind. Bei uns in der Stadtbibliothek ist der Umfang an aktuellen Büchern zum Thema Fotografie überschaubar. Dennoch kann es sich lohnen, auch mal einen Blick in ältere Bücher zu werfen, um neue Ideen zu finden oder Gestaltungen aus anderen Zeitepochen aufzugreifen.
Da wir gerade beim Ausleihen sind: auch im Freundes- und Bekanntenkreis besteht die Möglichkeit, Bücher auszutauschen.
Tipp 3: Mehrwert
Tipp Nummer 3 spart kein Geld, eher im Gegenteil. Aber er bietet einen deutlichen Mehrwert. Wenn ich ein neu erschienenes Buch kaufe, bestelle ich es mir direkt beim Verlag. Der Rheinwerk Verlag und der dpunkt Verlag sind hier meine ersten Anlaufstellen. Die Verlage haben einen eigenen Shop, in dem du dir die Bücher direkt nach Hause bestellen kannst. Da auch hier die Buchpreisbindung gilt, sind diese nicht günstiger. Aber die Verlage bieten in den meisten Fällen ein Bündel aus Buch und E-Book an, dass du im Handel so nicht bekommst. Du bezahlst (aktuell) 5,00 € mehr und erhältst beide Ausgaben. Da du das E-Book sofort herunterladen kannst, musst du auch nicht warten, bis das „Analog-Exemplar“ da ist und kannst somit gleich zu stöbern anfangen.
Tipp 4: E-Books
Auch für E-Books gilt die Buchpreisbindung. Mittlerweile sind diese aber teilweise genauso teuer, wie die gedruckten Ausgaben (s. Abb. oben). Aber manchmal sind sie auch einige Euro günstiger, z.B. bei Kindl von Amazon. Seit neuesten sind diese auch dort im epub-Format erhältlich, so dass du nicht unbedingt auf einen Amazon-Reader angewiesen bist.
E-Books bieten einige Vorteile, die Bücher naturgemäß nicht haben. So kannst du Links anklicken und muss diese daher nicht abtippen. Oder du kannst eine umfassende Stichwortsuche durchführen. Sie nehmen im Gepäck nicht so viel Platz weg und wiegen im Allgemeinen deutlich weniger 😉.
Da ich aber mit Büchern groß geworden bin, fällt mir das Lesen am Tablet, E-Book-Reader bzw. Monitor schwerer. Und ich liebe das Gefühl, erstmal über den Umschlag zu streichen, bevor ich das Buch aufschlage. Die Haptik eines Buches insgesamt und auch der Geruch eines neuen Buches sind schon den Kauf wert. Wie denkst du darüber?
Tipp 5: Hörbücher
Nutze Hörbücher. Bei Fotobüchern gestaltet es sich etwas schwierig, da Bilder auf diesem Wege nur schlecht visualisiert werden können. Aber dennoch gibt es auch hier einige Exemplare, die dann günstiger erhältlich sind als die gedruckte Ausgabe.
Tipp 6: App für Zeitschriften
Bücher sind eine Bereicherung und konservieren Wissen. Aber zum Thema Bildbearbeitung empfinde ich das eher nachteilig. Die Bearbeitungsprogramme von Adobe und Co. werden ständig weiterentwickelt. Bis Autoren und Verlage auf die Neuerungen reagiert haben, sind die Entwickler weitergegangen und haben Funktionen neu eingebaut, entfernt, verbessert oder was auch immer. Da kommt ein Buch natürlich nicht hinterher.
Um hier als Fotograf auf dem Laufenden zu bleiben, greife ich daher gern zu den Fotozeitschriften, die in wesentlich kürzeren, meist monatlichen, Zeitabständen erscheinen und Neuerungen und Trends wesentlich zeitnäher aufgreifen können. Und auch hier lässt sich Geld sparen.
Daher hier Tipp Nummer 6. Ich nutze seit einigen Jahren die App Readly. Die Nutzung kostet derzeit (01/2023) 11,99 € im Monat. Für diesen Preis bekommst du mittlerweile nicht mal mehr zwei Zeitschriften am Kiosk. Es finden sich alle bekannten deutschsprachigen Fotomagazine im Portfolio von Readly. Einzig die Zeitschrift Docma kaufe ich mir am Kiosk.
Ein Vorteil der App ist, dass man auch mal über den Tellerrand hinausschauen und einen Blick in andere Magazine werfen kann, z.B. zum Thema Mode oder aus anderen Ländern, ohne dass weitere Kosten entstehen. Zudem hast du Zugriff auf das jeweilige Zeitschriftenarchiv der letzten Jahre.
Tipp 7: Calibre
Und noch ein abschließender Tipp. Um einen Überblick über die vielen Bücher und Magazine zu behalten, nutze ich die Software Calibre. Dies ist eine kostenfreie Software zur Bücherverwaltung. Neue Bücher können über die ISBN hinzugefügt werden und die entsprechenden Informationen werden automatisch aus dem Internet ergänzt. Zeitschriften können nur händisch eingepflegt werden, aber auch das ist ziemlich schnell erledigt. E-Books können über das Verzeichnis hinzugefügt werden, in dem sie gespeichert sind. Du kannst Stichworte zu den einzelnen Büchern vergeben, um diese schneller wiederzufinden. E-Books kannst du direkt aus dem Programm heraus öffnen. Zudem kannst du sie in andere Formate umwandeln. Ein Blick auf die Software lohnt sich auf alle Fälle.
Das waren meine Tipps oder Vorschläge, wie du etwas Geld sparen kannst. Wenn du auf der Suche nach alten Bildbänden bist oder einfach nur gern im Geschäft shoppen gehst, dann versuche, kleine Buchläden zu unterstützen. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass die Händler am ehesten weiterhelfen können, wenn du etwas Spezielles suchst, z. B. Modefotografien aus den 60er Jahren o.ä. Da können auch Antiquariate eine gute Anlaufstelle sein oder Flohmärkte.
Um Fotos drucken zu können, müssen Aufnahme-, Anzeige- und Ausgabegeräte zusammenarbeiten und aufeinander abgestimmt sein. In einer kleinen Beitragsserie möchte ich daher die aus meiner Sicht wichtigen Dinge aufzeigen, die es euch ermöglichen, eure Ergebnisse beim Drucken zu verbessern. Starten möchte ich mit dem Thema Tinte, die ja letzlich dafür sorgt, dass das Bild auf dem Papier zu sehen ist.
Ein oder mehrere Bilder zu präsentieren, bedarf einiger Vorabüberlegungen. Angefangen bei der Auswahl des richtigen Bildes, des Formates, das Materials für den Druck, des Drucks selbst und des Rahmens gibt es eine Vielzahl an Möglichkeiten. Für diejenigen, die sich so wie ich dabei schwertun einen Anfang zu finden, habe ich ein paar Tipps und Hinweise zusammengestellt und auf mehrere Beiträge verteilt. In diesem Beitrag geht es um die Wandgestaltung mit Fotos.
Viele schrecken bei Portraits im Außenbereich noch immer vor der Benutzung eines Blitzes zurück. Dabei ist die Verwendung gar nicht so kompliziert. Das Outdoorblitzen lässt sich in 3 einfachen Schritten einrichten.
Über die Wahl des Bildformates, des Bildschnittes und der Einstellungsgröße kann die Aussagekraft eines Bildes variiert werden. Mit diesem Beitrag möchte ich einen Überblick über die Möglichkeiten der Bildgestaltung im Hinblick auf die Portraitfotografie geben.
Einstellungsgröße
Der Begriff der Einstellungsgröße sowie die einzelnen Bezeichnungen wurden größtenteils aus dem Film übernommen. Die Einstellungsgröße beschreibt das Verhältnis des Bildmotivs zum Gesamtbild, also wie groß oder klein der Porträtierte im Verhältnis zum Bildfeld abgebildet wird.
Die Einstellungsgröße beschreiben dabei, anders als das Bildformat, keine fixen Zahlen, die es einzuhalten gilt. Es gibt Spielraum zur Interpretation und die Übergänge sind zumeist fließend. Es gibt regionale Unterschiede und auch die persönliche Vorliebe des Fotografen spielt eine Rolle.
Welche Einstellungsgrößen gibt es?
Im Allgemeinen werden folgende Bezeichnungen unterschieden:
Extreme Totale
Totale
Halbtotale
Amerikanische Einstellung
Halbnah
Nah
Großaufnahme
Detail
Die extreme Totale zeigt Menschen aus einem großen Abstand und sorgen somit für einen Überblick. Die Ablichtung erfolgt zumeist mit einem Weitwinkelobjektiv und kann eine Person in ein entsprechendes Größenverhältnis, z. B. neben einem Baum, setzen.
Die Totale wird zumeist ebenfalls mit einem Weitwinkelobjektiv aufgenommen. Auch hier soll ein Überblick geschaffen werden. Du kannst es verwenden, um in deinem Bild eine außergewöhnliche Location mit einzubeziehen. Das Bild zeigt im Hintergrund das Schloß Wackerbarth in Radebeul.
Die Halbtotale zeigt eine Person von Kopf bis Fuß und ermöglicht es dem Fotografen, dem Bild Leerräume zu lassen. Hier steht die Person schon mehr im Mittelpunkt, dennoch ist das Erkennen der Location möglich.
Die amerikanische Einstellung zeigt den Porträtierten vom Kopf bis über die Knie. Somit wird deutlich, das die Person das Hauptmotiv ist. In der Modefotografie wird die Einstellung genutzt, um Accessoires hervorzuheben.
Die halbnahe Einstellung zeigt die Person vom Kopf bis zur Hüfte. Somit liegt der Hauptaugenmerk eindeutig auf dem abgebildeten Menschen.
Die Naheinstellung legt den Fokus auf Kopf und Schulter und ist geeignet, um bspw. eine Frisur hervorzuheben. Es wird eine gewisse Nähe zur abgebildete Person erzeugt.
Bei der Großaufnahme wird der Fokus komplett auf das Gesicht gelegt. Alles andere wird bereits abgeschnitten. Somit erfährt die Mimik besondere Bedeutung. Die Großaufnahme ist auch unter dem Begriff Close-up anzutreffen.
Die Detailaufnahme zeigt, wie der Name vermuten lässt, nur einzelne Teile des Gesichts oder des Körpers, z. B. Augen, Lippen, es kann aber auch oder ein Tattoo oder Piercing hervorgehoben werden.
Wie können die Einstellungen erzeugt werden?
Die Einstellungen können bereits beim Fotografieren erzeugt werden, in dem der Fotograf entweder mit entsprechenden Brennweiten (Tele- oder Weitwinkelobjektiv) fotografiert und/oder den Abstand zum Modell je nach gewünschter Einstellungsgröße wählt.
Auch ein nachträglicher Bildbeschnitt in der Bildbearbeitungssoftware ist natürlich möglich. Hier sollte darauf geachtet werden, dass die Möglichkeiten durch die entsprechenden Sensorgrößen der Kameras begrenzt sein können. Eine Detailaufnahme aus einer Totalen zu schneiden, dürfte gerade im Hinblick auf einen hochwertigen Ausdruck unter Umständen schwierig werden. Daher sollte bereits bei der Erstellung der Bilder daran gedacht werden, entsprechende Detail-Aufnahmen zu fertigen. Ebenso sollte darauf geachtet werden, dass natürlich aus einem Close-up oder einer Naheinstellung keine Totale gefertigt werden kann.
Zudem sollten die unten stehenden Punkte zum Anschneiden der Bilder beachtet werden.
Bildformate
Welche Bildformate gibt es?
Das Panorama
Panoramabilder beeindrucken immer wieder aufs Neue und ziehen die Aufmerksamkeit auf sich. Dies erfolgt dadurch, dass die menschliche Wahrnehmung eine solche Abbildung nicht erzeugen kann. Im Bereich der Portraitfotografie ist dieses Bildformat besonders schwierig zu handhaben, gibt aber Spielraum für Experimente, um z.B. eine Person mehrfach im Bild erscheinen zu lassen. Dies kann mit etwas Vorplanung mit der Panoramafunktion des Handys bewerkstelligt werden, funktioniert aber auch über die Panoramafunktion von z. B. Lightroom.
Panoramaaufnahme Kitzbühler Alpen
Das 2:3-Format
Dieses Format ist der Klassiker in der Fotografie. Es reizt bei den meisten Sensoren die größtmögliche Fläche aus, ohne dass das Bild von der Kamerasoftware beschnitten wird. Es ist für Hoch- und Querformate bestens geeignet. Da es häufig anzutreffen ist, kann es vielleicht etwas langweilig wirken, so dass du als Fotograf im Bild selbst vielleicht noch entsprechende Akzente setzen solltest.
Yvonne Schloß Wackerbarth
Das 4:3-Format
Dies ist das Format
der alten Fernseher. Vor dem Jahr 2000 geborener Menschen ist dieses Format von
Bildschirmen aller Art bekannt. Daher fühlen sich Fotos mit einem Retro-Look in
diesem Format wohl.
Anika Weihnachtsmarkt Meißen
Das 16:9-Format
Die nach dem Jahr
2000 geborene Generation dürfte dieses Format deutlich bekannter sein, da es
das nunmehr klassische Fernsehformat ist und auch bei Monitoren Einzug gehalten
hat. Es eignet sich weniger für das Hochformat, spielt aber im Querformat seinen
an Spielfilmszenen angelehnten Charakter voll aus.
Kaja Radebeul Bahnhof Ost
Das 1:1 Format
Dieses Format hat
mit dem Einzug von Instagram eine Renaissance erfahren. Bereits zu Zeiten der
Analogfotografie war das quadratische Format vorherrschend, wurde dann aber
verdrängt. Es ist geeignet, symmetrische Abbildungen wirkungsvoll in Szene zu
setzen.
Celine Coswig Kappelenteich
ungewöhnliche Formate
Für ungewöhnliche Bildlooks bieten sich abseits der klassischen Vorgaben nicht alltägliche Formate an. So können Bilder auch mal in Kreisform, im Dreieck oder Sechseck, was von einigen Printanbietern angeboten wird, dargestellt werden.
Wie werden die Bildformate erzeugt?
Auch hier gilt das oben bereits Gesagte: entweder stellt man vorab in der Kamera eine entsprechende Formatgröße ein oder passt nachträglich in der Bildbearbeitung das Format an.
Kompositionsregeln
Die Kompositionsregeln zählen zu den klassischen Dingen der Fotografie und finden Erwähnung in jedem ordentlichen Buch über Fotografie. Daher gehe ich nur kurz darauf ein:
Drittel-Regel
Das Bild wird durch zwei waagerechte und zwei senkrechte Linien in neun gleich große Abschnitte eingeteilt. Das Hauptmotiv wird dann auf einen der Schnittpunkte platziert bzw. auf einer der Linien. Im Normalfall kann man sich ein entsprechendes Raster im Kameradisplay einblenden lassen, was man auch einschalten sollte.
Goldener Schnitt
Der goldene Schnitt ist die komplizierte Variante der Drittel-Regel. Hierbei werden ebenfalls zwei waagerecht und zwei senkrechte Linien über das Motiv gelegt. Jedoch ist das Verhältnis der kürzen Strecke zur längeren Strecke so groß wie das Verhältnis der längeren Strecke zur Gesamtstrecke. Einfacher ist es, die entsprechende Vorgabe z. B. in Lightroom zu aktivieren und das Bild entsprechend auszurichten.
Fibonacci-Spirale
Noch eine Spur komplizierter ist die Erweiterung des goldenen Schnitts. Dabei wird eine leicht schneckenförmige Linie erzeugt. Ein Bildaufbau anhand dieser Linie ist besonders harmonisch, benötigt aber bei der Gestaltung deutlich mehr Erfahrung und/oder Zeit, da sie nicht so intuitiv ist. Aber auch dazu kann man sich in der Kamera bzw. Bildbearbeitungssoftware entsprechende Hilfslinien anzeigen lassen.
Bildanschnitt
Die Einstellungsgröße, das Format und auch die Ausrichtung des Motivs anhand der Kompositionsregeln können entweder direkt bei der Aufnahme oder nachträglich in der Bildbearbeitungssoftware angepasst werden. Hierbei sollten jedoch einige Fallstricke umgangen werden:
Sollten Arme und Beine nicht komplett abgebildet werden, sollte darauf geachtet werden, dass diese nicht wieder an anderer Stelle wieder ins Bild geraten.
Der Bildschnitt sollte auch nicht durch die Unterschenkel verlaufen, da dadurch die Beine optisch stark verkürzt werden.
Im Übrigen sollte nicht durch die Gelenke, z. B. Fuß- und Handgelenk, Knie, Ellenbogen usw. geschnitten werden. Dies gilt insbesondere für die Finger. Diese sollten vollständig aufgenommen werden.
Auch breite Körperbereiche, z.B. die Hüfte, sollten nicht angeschnitten werden, da dadurch das Modell optisch verbreitert wird.
Am Kopf sollte der Anschnitt über oder deutlich unter dem Haaransatz liegen, da anderenfalls eine sehr hohe Stirn erzeugt wird.
Zusammenfassung
Durch die Wahl von Einstellungsgröße, Bildformat und Bildschnitt kann die Bildwirkung maßgeblich beeinflusst werden und sollte daher neben der Licht- und Farbgestaltung ebenfalls Beachtung finden. Anfänglich erfolgt durch den Fotografen vieles intuitiv, aber wer die grundsätzlichen Regeln kennt, kann diese bewusst anwenden, oder auch brechen, und somit seine Bildwirkung gezielt anpassen und steigern. Ich wünsche euch viel Spaß bei der Umsetzung.